Fasten – Ramadan – Fastenmonat

 

Viele Menschen fasten. Manche fasten um abzunehmen, um sich selbst zu strafen oder um gesund zu werden. Andere weil es ihnen ihre Religion befiehlt. Juden fasten zu bestimmten Feiertagen, z. B. dem „Yom Kimpur“-Fest für 25 Stunden. Muslime fasten im Monat Ramadan, aber nur tagsüber. Christen fasten zu bestimmten Tagen, die sie einzeln oder als Kirche festlegen. Mose hat zum Beispiel 40 Tage gefastet, ebenso Jesus Christus.

Müssen Christen auch fasten? Nein! In der Bibel lesen wir nichts davon, dass Gott das von Christen verlangt. Aber wir lesen zugleich, dass das Fasten für Gott gut und hilfreich sein kann. Die entscheidende Frage ist, wofür wir fasten. Fasten hat oft mit Trauer, Sehnsucht und Umkehr zu Gott zu tun. Um ernster zu beten und um seine innere Beteiligung vor Gott auszudrücken kann man fasten. Man kann auf bestimmte Getränke oder Speisen verzichten oder auch ganz fasten. Aber immer sollte es dabei darum gehen, dass wir uns Gott nähern.

Jesus warnt uns davor, wie Heuchler zu fasten, damit wir bei Menschen Aufmerksamkeit erregen und sie über uns reden, wie vorbildlich wir doch seien. Fasten sollte heimlich geschehen. Nur Gott soll es wissen. Er wird uns belohnen. Jesus sagt:

„Wenn ihr fastet, setzt keine Leidensmiene auf wie die Heuchler. Sie vernachlässigen ihr Aussehen, damit die Leute ihnen ansehen, dass sie fasten. Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn damit schon erhalten. Wenn du fastest, pflege dein Haar und wasche dir das Gesicht wie sonst auch, damit die Leute dir nicht ansehen, dass du fastest; nur dein Vater, der auch im Verborgenen gegenwärtig ist, soll es wissen. Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, dich belohnen.“

Doch wenn wir fasten, aber voller Ungerechtigkeit gegenüber anderen sind und zanken, streiten und brutal sind, wird Gott uns nicht hören. Gott sagt:

„Nein, ein Fasten, das mir gefällt, ist so: Löst die Fesseln der Ungerechtigkeit, knotet die Jochstricke auf, gebt Misshandelten die Freiheit, schafft jede Art von Unterdrückung ab! Ladet Hungernde an euren Tisch, nehmt Obdachlose bei euch auf! Wenn du jemand halbnackt und zerlumpt herumlaufen siehst, dann gib ihm etwas anzuziehen! Hilf dem in deinem Volk, der deine Hilfe braucht!“

Versuch es doch einmal an einem Tag auf eine Mahlzeit zu verzichten. Die freie Zeit kannst Du nützen, um an einem stillen Ort ganz ruhig zu werden. Du kannst dann Gott ansprechen und ihn anrufen. Er hört Dich, wenn Du es ernst meinst. Wenn Du zu ihm sagst, dass Du im Vertrauen auf Jesus Christus zu ihm kommst, dann stehen Dir bei ihm alle Türen offen. Denn Christus hat uns mit Gott versöhnt!